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Berlin- Zu Plagiat-Vorwuerfen bei Doktorarbeit -

(Bild: archiv/sj)

Kommentar

Bundespressekonferenz: Lach- und Sachgeschichten. Oder keine Fragen bitte.

Am heutigen Freitag hatte ich, eine Journalismuspraktikantin, die große Ehre erstmalig an der Bundespressekonferenz teilnehmen zu dürfen. Sie war für mich in zweifacher Weise äußerst interesssant. Nicht nur, dass ich als ambitionierte Assistentin Seite an Seite mit namhaften Hauptstadtjournalisten die Worte des Pressenamtsleiters Steffen Seibert verfolgen konnte. Nein, ich wurde darüber hinaus auch Zeugin eines Schauspiels, das sich so, in seiner 30jährigen Mitgliedschaft der Bundespressekonferenz nicht zugetragen habe, wie mir ein Kollege erklärte. Nach Bekanntwerden der -vorsichtig formuliert- zurückhaltenden Informationspolitik von Bundesverteidigungsminister Guttenberg, verließ die Mehrheit der anwesenden Journalisten empört den Saal. Schließlich warteten sie doch gerade auf die Stellungnahme des Ministers zu den Plagiatsvorwürfen.

Das Statement wurde jedoch zeitgleich zur Pressekonferenz hinter quasi verschlossenen Türen im Verteidigungsministerrium abgegeben. Zufall? Wohl kaum. Eher Absicht. Die Empörung der Pressevertreter kann ich sehr gut verstehen. Der heutige Vorfall nährt meine Befürchtung, dass gelenkte Berichterstattung existiert. Aus den Gesprächen im Anschluss an die vorzeitig beendete Sitzung kann ähnliches entnommen werden. So berichtete ein Journalist, er habe einen Kollegen vor dem Pressegebäude die Worte sagen hören: "Kann man die Erklärung irgendwann sehen, oder ist es wie im ägyptischen Staatsfernsehen?"

Maren Schullenberg, Berlin, 18.2.2011, 17.30 Uhr
(LÄ, 20.2.2011, 11.32h, fs)
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Hier das Protokoll der historischen Regierungspressekonferenz vom 18.2.2011: http://www.» bundesregierung.de/nn_1516/ Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2011/02/2011-02-18-regpk.html

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