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Tiefensee sein Schlossgespenst: Humboldtforum

Humboldtforum wird von Franco Stella realisiert

Abbildung: Historisches Berlin im internationalen Kontext - Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (links), Staatsekretär des Bauminsteriums Engelbert Lütke Daldrup und Preisträger Architekt Franco Stella im alten Museum, Eingang Karl-Liebknecht-Straße. (Foto: fs)

Dem Bundesminister sein Baby: Das Humboldtforum


Vertragsbekanntgabe/Katalog des Architekturwettbewerbs vorgestellt

Berlin, 18.6.2009. Preisträger des Architekturwettbewerbes 2008 um das Humboldtforum in Berlin wurde Franco Stella. Der Vertrag für den Neubau des Berliner Stadtschlosses in Berlin Mitte ist seit heute auch unter Dach und Fach. Auf dem 40.000 Quadratmeter großen Gelände an der Karl-Liebknecht-Straße, wo zuvor der Palast der Republik der ehemaligen DDR stand und davor das Berliner Schloss, soll ein Bauwerk entstehen, das den historischen Moment darstellt und gleichzeitig Wissenschaft, Kunst und Lehre vereint; Altes mit der Moderne, Mystisches mit Touristischer Attraktion in Einklang bringt.

Dieser architektonische Beitrag mit internationaler Ausstrahlung soll das Humboldtforum werden, gebaut von Franco Stella und unter Obhut des Bundesbauministeriums, vertreten von Minister Wolfgang Tiefensee (SPD). Der Deutsche Bundestag stimmte einer Baukostensumme in Höhe von 440 Millionen Euro in Form eines Stiftungsfonds des Bundes vergangenen Mittwoch, 17. Juni, zu und der Förderverein Berliner Schloss mit dem Vorstand Wilhelm von Boddien bleibe übrigens mit im Boot, sagte der Staatssekretär des Bauministeriums Engelbert Lütke Daldrup im alten Museum zu den rund sechzig geladenen Gästen: Die 80 Millionen Euro Spenden würden schon noch benötigt werden.

Etwa eine Stunde reisten die Zuhörer auf der deutsch-italienischen Kunstwelle mit Franco Stella durch abstrakte Baupläne und schöpferische Schmelzvorgänge, der bisher nur als Modell vorliegenden Kulturschmiede Humboldtforum. Stella selbst empfinde den Prozess als wäre der Vater, das ist die Idee seines Architektenbüros und die Mutter, das sind die zukünftigen Nutzer, endlich vereinigt durch die Annahme seines Projektplans mitsamt dem Vertragsabschluss und der Budgetgenehmigung, sagte er in seiner Dankesrede.

Dem Bundesbauminister Tiefensee sein „Baby“, wie Engelbert Lütke Daldrup es dem Demokratie Spiegel gegenüber nach der Pressekonferenz nannte, kostete bisher etwa fünf Millionen Euro für Planungen, Modellerstellungen, Öffentlichkeitsarbeit und Auslagen. Insgesamt betrage die geplante Bausumme für den Neubau 552 Millionen Euro. 32 Millionen steuert das Land Berlin bei, 440 Millionen Euro trägt der Bund. Der Rest soll mit Spenden finanziert werden. Baubeginn bleibt Herbst 2010 und da wird dann richtig viel Geld ausgegeben, sagte Lütke Daldrup.

Abbildung: Modellansicht Humboldtforum - (foto: fs)

Zeitgleich zur Bekanntgabe des Architektenvertrages brachte das Bundesbauministerium zu Ehren des historischen Grundstückes, der früheren Bauten und der Teilnehmer am Wettbewerb, einen 270-Seiten Katalog in festen Buchdeckeln heraus. Die DIN-A-4-Seiten sind vollgepackt mit Fotos, Modellabbildungen und Beiträgen der Diskutanten zu den Entwürfen. „Gut gelungen“ findet nicht nur Staatsekretär Lütke Daldrup, der symbolisch je einen Bildband an den Preisträger Stella, stellvertretend für alle teilnehmenden Arichitekturbüros und an den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, als Vertreter aller künftigen Nutzer des Humboldtforums, überreichte.

Der Kabinettsvorschlag der Deutschen Bundesregierung vom Mai 2009 ist auf dem Wege der Realisation. Das öffentliche Interesse an der Entstehung des Humboldtforums war überwältigend, lockte über 33.000 Besucher in die Ausstellungen der Wettbewerbsteilnehmer. Beweis genug, wie breit und emotional die Rekonstruktion und der Wiederaufbau des Berliner Schlosses diskutiert werde, selbst, wenn es sich dabei um einen Betonbau im Kern handele, der eine rekonstruierte Fassade aufbiete und statt Schloss, Humboldtforum heißen wird, benannt nach dem Wissenschaftler Alexander von Humboldt. (FS)

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Das Buch "Schloß Berlin /Humboldtforum. Realisationswetbewerb 2008" (ISBN 978-3-87994-43-1) ist im Buchhandel erhältlich oder kann direkt beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung bestellt werden. Kontakt: www.bbr.bund.de, E-Mail: architektur@bbr.bund.de

Andere Artikel zum Thema: http://demokratie-spiegel.de/politikparlament/deutschland/stadschloberlin.php

http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles
/kultur/nachrichten/1076746_Weg_frei_fuer_Berliner_Schloss.html

Abbildung: Schnappschuß: Altes Museum - (Foto: fs)

Schnappschüsse zum Humboldtforum

Vertrag mit Stella steht, Wettbewerber geehrt


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