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Demonstration Iran, Teheran, 14. Februar 2011

(Foto: http://www.bbc.co.uk/persian)

(Foto: bbc.co.uk /persian)

Berlin, 14.2.2011. (Dw-world/fs) Die Opposition im Iran demonstriert wieder - beflügelt von den Demokratiebewegungen in arabischen Ländern. Dort gehen die Proteste gegen Autokraten weiter.

In der iranischen Hauptstadt Teheran zogen nach Augenzeugen am Montag (14.02.2011) tausende Anhänger der Opposition trotz eines ausdrücklichen staatlichen Verbots durch die Straßen, um ihre Solidarität mit den Demokratiebewegungen zu demonstrieren.

In der Nacht von Sonntag zu Montag begannen die ersten Buerger an die Fenster zu gehen wie im Jahr 2009, als die gruene Bewegung rief, die Diktatur zu beenden nach dem Motto: Gott ist gross!
Montagmorgen stand ein Demonstrant der gruenen Bewegung auf einem Kran in Teheran mit einem Poster von zwei Maertyrern aus der gruenen Bewegung. Er war das erste Signal fuer die heutigen Proteste. Seit 2009, nach der Praesidentenwahl, existiert die gruene Bewegung, die dann keine Kundgebungen mehr organisierte, seit Polizei und Militär im Dezember 2009 acht Demonstranten getötet und mehr als 1000 Menschen verhaftet haben. Durch die erfolgreichen Proteste in Tunesien und Aegyten ist die gruene Bewegung zu neuer Kraft erwacht. In iranischen Webblogs schreiben junge Leute, dass Aegypten von den Iranern lernten und jetzt steckten die Aegypter die Bewegung der gruenen Oppositon wieder an.

Tränengas gegen Demonstranten. Im Zentrum der Hauptstadt hätten die Sicherheitskräfte Tränengasgranaten verschossen, um die Menge zu zerstreuen, hieß es in Berichten aus Teheran. Es soll mehrere Festnahmen gegeben haben. Auf Websites verbreiteten Oppositionelle die Erklärung, nach den arabischen Führern sei jetzt der Sturz des Regimes in Teheran an der Reihe. Westlichen Journalisten ist es verboten, direkt von Protestaktionen gegen die Regierung zu berichten.

Oppositionspolitiker von Polizei isoliert. Bereits im Vorfeld hatten die Polizeikräfte ihre Präsenz in Teheran massiv erhöht, um Proteste der Opposition zu unterbinden. Zudem wurde in einigen Stadtteilen das Mobilfunknetz abgeschaltet, um die Kommunikation möglicher Demonstranten zu verhindern. Die Wohnhäuser der Oppositionspolitiker Mir-Hossein Mussawi und Mehdi Karubi, die die Solidaritätskundgebungen für Ägypten und Tunesien beantragt hatten, wurden von Kräften des Regimes abgeriegelt. Auch in den Städten Isfahan und Schiras gab es Demonstrationen.

Vor zwei Wochen hat sich die Facebook-Gruppe "25 Bahman" gebildet, die bereits heute fast 60.000 Mitglieder zaehlt und die Buerger informiert und aufruft, an Demonstrationen teilzunehmen. ("25 Bahman" bedeutet der 14. Februar, http://www.» facebook.com/25bahman).

Es bleibt abzuwarten, ob die iranische gruene Bewegung weiterrollt und am Ende ihren Diktator stuerzt wie Tunesien und Aegypten oder die Protestler erneut von der iranischen Polizei gestoppt werden wie Ende 2009.

_Das koennte Sie auch interessieren:

http://www» .bbc.co.uk/persian/iran/2011/02/110214_live_iran_25bahman.shtml
http://» www.youtube.com/watch?v=8u6gvQtgAU8

http://» edition.cnn.com/2011/WORLD/meast/02/14/iran.protests/index.html?hpt=T2

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Mehr lesen auch ueber die Proteste und Solidaritaetsbekundungen der Buergerwegegungen zwischen Iran, Tunesien und Aegypten bei: http://www.» dw-world.de/dw/0,,265,00.html

(Foto: http://www.bbc.co.uk/persian/iran/2011/02/110214_l03_iran_rally.shtml)