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DFB-Umweltkonzept: ein grünes Sommermärchen 2011

DFB-Umweltkonzept: ein grünes Sommermärchen 2011

Berlin, 21.6.2011. Fünf Tage vor dem Eröffnungsspiel der Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland haben der Deutsche-Fußball-Bund (DFB) und das Öko-Institut e.V. das Umweltprogramm „Green Goal 2011“ in Berlin vorgestellt. Dieses Umweltprogramm unter dem Motto „Fußball kann und soll Spuren hinterlassen“ soll dabei die WM in den Bereichen Energie, Wasser, Abfall, Mobilität und Catering effizienter und umweltverträglicher gestalten.

Die Sprecherin des WM-Umweltbeirats, die Bündnis 90/Die Grünen Vorsitzende Claudia Roth, sprach hierbei vom „Sommermärchen 2011“. Fußball habe eine große gesellschaftliche Bedeutung, nicht nur in Bereichen wie Integration, gegen Rassismus oder Homophobie. Im Bereich von Umweltfragen wolle man die Fußballfans nun sensibilisieren und informieren. Bei einer Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen spricht man auch eine andere Zielgruppe an, sagt Klaus Töpfer (CDU), ebenfalls Mitglied des Umweltbeirats. Hier gäbe es einen größeren Familienbezug als beim Männersport, daher müsse man gerade hier mit dem Umweltkonzept ansetzen, so Töpfer.

„Green Goal“ ist eine Kooperationsarbeit mit dem Öko-Institut e.V. und ein Nachfolgeprojekt eines bei der Fußball-WM der Männer 2006 bereits begonnenen Konzeptes. „Wir gehören zu den Veteranen“, scherzte Klaus Töpfer. Man wollte nun aber noch mehr tun, als damals. Somit ginge es beim Konzept auch um Bereiche wie Catering und die An- und Abreise der Fans, so Martin Schmied vom Öko-Institut.

Das größte Anliegen von „Green Goal“ ist die Einsparung von CO2. So liegt der erwartete Verbrauch der WM bei rund 41.000 Tonnen. Durch die nun vorgenommenen Maßnahmen von „Green Goal“ wurden bereits 4.000 Tonnen Treibhausgas eingespart. Im Bereich Energie geschieht dies beispielsweise durch neue Heizkonzepte in Stadien. Auch ein neues Wasserkonzept, das unter anderem eine verbrauchsorientierte statt automatischen Toilettenspülung vorsieht, spielt hier eine Rolle. Beim Thema Abfall ist das Motto „weniger ist mehr“. So sind Pfandbecher zwar bereits seit längerem Gang und Gäbe in Stadien, dennoch ist die Erwartungshaltung an Deutschland seit der WM 2006 in diesem Punkt hoch.

Das Thema Umweltverträglichkeit soll bei dieser Fußball-Weltmeisterschaft auch im Bereich des Caterings eine Rolle spielen. So werden während des WM-Endspiels in Frankfurt am Main Bio-Bratwürste angeboten, aber auch an anderen Austragungsorten wird es ähnliche Angebote geben. Nicht nur die Veranstalter sind gefragt, betonte Martin Schmied: „Die Fans können auch mithelfen“, einmal mit der Bahn anstatt mit dem Auto zu fahren würde Schmied zufolge bereits helfen.

Nach der Weltmeisterschaft, im Herbst 2011 soll eine groß angelegte Klimakmpagne der FIFA geschehen, sagt Theo Zwanziger, Präsident des DFB. Das 2006 begonnene Vorhaben hat einen positiven Wettbewerbseffekt verursacht, der auch andere Länder angeregt hat, sich bei Sportveranstaltungen um das Klima zu kümmern, so zum Beispiel bei der Fußballeuropameisterschaft in Österreich und der Schweiz 2008. (CW)

Abbildung: Claudia Roth - (Foto: © Angelika von Stocki)

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