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Bologna-Prozeß steht für mehr Mobilität im Studium

Bologna Konferenz im Zeichen von mehr Mobilität

Bologna Konferenz im Zeichen von mehr Mobilität im Studium

Berlin, 6.5.2011. Nach der Veröffentlichung einer Studie zu Arbeitsmarktchancen von Bachelor-Absolventen ging es auf der zweiten Nationalen Bologna-Konferenz in Berlin um mehr Mobilität im Studium. An der Konferenz nahm neben Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan (CDU) und dem Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz Bernd Althusmann (CDU) auch die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz Margret Wintermantel teil. Als Repräsentant des Freien Zusammenschlusses der StudentInnenschaften (FZS) war Florian Pranghe anwesend.

Der Begriff von mehr Mobilität umfasst dabei sowohl die innerdeutsche Studiensituation, wie auch Wechsel zwischen verschiedenen Ländern. Dies sei, so zeigte ein praktisches Beispiel aus dem Plenum, immer noch ein Problem. So wurde in dem besagten Fall ein abgeschlossener Masterstudiengang, absolviert in Italien, trotz der europäischen Angleichung, nicht in Deutschland anerkannt. Bologna, wo die Ursprünge der neuen Studiengänge beschlossen wurden, liegt zwar in Italien, garantiert somit aber nicht die europaweite Anerkennung eines dort vollbrachten Studiums. Über diese Art der Mobilität würde im Anschluss noch gesprochen werden, versicherten die Konferenzteilnehmer.

Die Botschaft der zweiten Nationalen Bologna-Konferenz nach den Studentenprotesten des vergangenen Jahres sollte jedoch auch zeigen: Die Kritik wird ernst genommen. Zu Leisten sei ein großer Transformationsprozess. Die neuen Studiengänge sollten stärker auf die Kompetenzen abzielen. Dies gelte sowohl für die Theorie als auch für den Praxisbezug. Ein Aspekt ist die Vereinbarkeit von Beruf und Studium. Es soll bessere Konditionen für duale Studiengänge, berufsbegleitende Masterstudiengänge und Praxisbezüge geben. Dabei sei auch wichtig, dass die Unternehmen besser informiert sind, wenn es um die einzelnen Inhalte und Bedeutungen der jeweiligen Studiengänge geht. Auch eine Laufbahnförderung von Bachelorstudenten seitens des Öffentlichen Dienstes sei vorgesehen. So wurden beispielsweise in Bayern und Niedersachsen schon Anpassungsmaßnahmen von den alten hin zu den neuen Studiengängen vorgenommen.

Nach den Vorstellungen der Bildungsministerin verlaufe ein mobileres Konzept eines Studiums wie folgt: Nach dem Absolvieren eines Bachelorstudienganges wechselt ein Teil der Studierenden in den Beruf. Zu einem späteren Zeitpunkt gäbe es dann noch die Möglichkeit, ein Masterstudium anzuschließen. Man versicherte, dass nicht alle Bachelorabsolventen dies auch in Betracht ziehen würden. Manche würden den Master direkt anhängen, andere darauf verzichten. Florian Pranghe, der die Studenten auf der Konferenz repräsentiert, sei es dabei wichtig, dass die Möglichkeit ins Studium wieder „zurückkommen“ zu können wirklich bestehe.

Engpässe von Masterplätzen wies Althusmann strikt zurück. Die Finanzierung sei kein Problem. Grund für diese Annahme ergab sich einerseits aus der Tatsache, dass nicht alle Absolventen des Bachelors ein Masterstudium anschließen würden. Weiterhin basiert die Finanzierung auf einem Plan, der eine vierjährige Bachelorstudienzeit umfasst, also ein Jahr mehr als die Regelstudienzeit. Diese Berechnung würde einen Puffer für die Finanzierung von Masterplätzen möglich machen. Eine Anpassung der BaföG-Regelungen im Rahmen der Umstrukturierung der Studienbedingungen wird es dabei nicht geben, sagte Schavan. (cw)

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