Sie sind hier: Annette Czerny
Zurück zu: Redaktion
Allgemein: Kontakt / Redaktion Skellettsicht FAQ Umfragen Politik in Bildern Impressum

Suchen nach:

Amoklauf - Sind Schulen nicht mehr sicher?

Wie sicher sind unsere Kinder noch?

Kommentar zum Amoklauf bei Stuttgart

Von Annette Czerny (ac)

Berlin, 14.3.2009. Es ist die Horrorvorstellung eines jeden, besonders die von Schülern, Eltern oder Lehrern: Ein Mitschüler wird zum Killer!
Der Amoklauf von Winnenden schockierte ganz Deutschland und entfachte erneut die Diskussion, wie so eine Tat verhindert werden könnte. Einige wollen das Waffengesetz verschärfen, alle fragen sich: Wie können wir die Schulen sicherer machen? In den vergangenen Tagen gab es viele unbeantwortete Fragen und keiner schien eine passende Antwort zu haben. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zum Waffengesetz: „Die derzeitige Gesetzeslage ist ausreichend“, allerdings unterstütze Schäuble ein verschärftes Verbot von Killerspielen.

Erinnerungen an Erfurt und Emsdetten werden wach

Fast auf den Tag genau vor sieben Jahren stürmte Robert Steinhäuser in das Gutenberg-Gymnasium in Erfurt. 25 Minuten dauerte das Schulmassaker und forderte insgesamt 17 Menschenleben. Steinhäuser erschoss zwölf Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler und einen Polizisten. Im Fachraum für Kunst sperrte Steinhäuser einen Lehrer ein, und erschoss letztendlich sich selbst. Das Erfurter Schülermassaker war der erste Amoklauf dieser Art in Deutschland.

Vier Jahre später, am 20. November 2006, wurde Deutschland erneut von einem Amoklauf heimgesucht: Der 18-jährige Bastian B. drang in die Geschwister – Scholl – Realschule in Emsdetten ein, zündet Rauchbomben und erschoss sechs Personen, später richtete er sich selbst.

Der 11. März 2009 wurde für die schwäbische Kleinstadt Winnenden, die 20 Km nordöstlich von Stuttgart entfernt liegt und 27.652 Einwohner beherbergt, zum schwärzesten Tag ihrer Geschichte: Um 9:30 Uhr betrat Tim Kretschmer, 17 Jahre alt, die Albertville – Realschule in Winnenden und richtet ein Blutbad an. Er rannte durch die Flure, stürmte die Klassenzimmer und schoss um sich. Er tötete neun Schülerinnen und drei Lehrer. Auf seiner Flucht starben noch einmal drei Menschen. Insgesamt feuerte der 17-jährige 112 Schüsse aus seiner Waffe ab, sechzehn Menschen starben. Der Schüler schoß sich am Ende selbst eine Kugel in den Kopf und starb.

Bei all diesen Taten stellt sich immer wieder die Frage, wie sicher unsere Kinder in der Schule noch sind und warum solche Taten nicht verhindert werden können. Dabei ist doch gerade die Schule der Ort, an dem die Kinder sicher sein sollten, der Ort, an dem sie Freunde finden und natürlich auch an dem sie lernen. Wenn dieser Ort nicht mehr sicher ist, welcher dann? (redigiert, fs, 27.3.2009, lÄ3032009, fs)



Zur Titelseite

Gehe zu: Film: Meine wunderbare Familie Sterbehilfe – Eintagsfliege oder Normalität?