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100 Diskussions-Panels zur Musikentwicklung

Countdown für die Musik-Hauptstadt Berlin läuft

(Foto: Copyright by Stefan Jalowy)


Unter der Dachmarke „Berlin Music Week“ wollen Musiker, Manager und Szene-Macher die Spree-Metropole für eine Woche zur Welthauptstadt des Music-Biz machen. Von Stefan Jalowy.

Berlin, 31.08.2010. Er ist ein Mann starker Worte. Und er greift gerne zu Vergleichen mit der jüngeren deutschen Zeitgeschichte, um die Bedeutung seiner Mission entsprechend zu positionieren. Die Rede ist nicht von Bundesbank-Manager Thilo Sarrazin, sondern von Olaf Kretschmar. Der wiederum ist Chef des Organisationskomitees der „Berlin Music Week“ und weiß ebenfalls genau, wie man fett die Trommel rührt und stellte vor internationalen Musikjournalisten fest: „Mit der Berlin Music Week beweisen wir Deutschland und der Welt, wie fruchtbar sich die vielen ethnischen und multikulturellen Wurzeln und Einflüsse im Schmelztiegel Berlin auf die Entwicklung der Pop-Kultur auswirken. Und wir als Musiker sind empört von den Äußerungen und Thesen eines Thilo Sarrazin.“ In knapp einer Woche startet die erste „Berlin Music Week“, unter deren Dach sowohl die internationale Fachmesse „Popkomm“, der Branchenkongress „all2gethernow“ sowie das „Berlin Festival“ und die Clubbing-Serie „Clubspreeberlin“ mit der „Berlin Clubnacht“ als Höhepunkt Berlin zum Nabel der Musikwelt werden lassen.

Im ehemaligen „Zentralflughafen Tempelhof“ werden ab 6. September mehr als 400 Aussteller aus über 20 Ländern ihre Stände öffnen und – mehr oder weniger lautstark - die neuesten Acts, Trends und Tunes aus ihren jeweiligen Labelschmieden präsentieren. Doch es wird mehr geben als das illustre Treiben und Flanieren zwischen cool, edel oder poppig-schrillen designten Messeständen oder waaaahnsinnig entspannte Insider-Talks über die Go’s und No-Go’s oder Top und Flops der Branche. Denn wenn schon Jahrmarkt der Beats, Loops und Hooks – dann sollen auch die besten, feinsten, otentiellsten Newcomer der Szene auf der Bühne vor der Crème der Music Biz-Pros reüssieren. 60 Acts und Bands werden dazu im Rahmen des „Popkomm Showcase Festivals“ die Gurus der Musikbranche rocken…und die verdienten Meriten einheimsen.

Eine absolute Neuheit für die party- und soundverwöhnten Berliner wie auch für die internationalen Gäste: der U-Bahnhof „Platz der Luftbrücke“ wird während der „Berlin Music Week“ zum vermutlich ersten U-Bahn-Club der Welt mutieren. Neben den üblichen Ansagen wie „U 7 nach Rudow – zurückbleiben“ werden coole Visuals und die Sounds der über 500 in Berlin ansässigen Labels die Wartezeit angenehmst verkürzen und untermalen. Gut möglich, dass so mancher „Berlin Music Week“-Besucher in der fast schon „Retro Industry“-mäßigen Underground-Atmosphäre gern mal die eine oder andere U-Bahn verpassen will.

In welcher Form, auf welchen Medien-Kanälen und mit welchen Geschäftsmodellen das Geschehen wird…darüber wird derweil (ebenfalls ab 6. September) die Fachwelt auf der „all2gethernow“ diskutieren, brüten und brainstormen. Es geht um die Weiterentwicklung des in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten durch den Wandel des Konsumentenverhaltens arg gebeutelten Musikwirtschaft.

In mehr als 100 Diskussions-Panels, Workshops und Vorträgen geht es nicht nur um musikalische Entwicklungen – sondern natürlich zentral um die Frage wie denn die Klänge in die Ohren des Publikums kommen … und als versilberte Resonanz sowohl Kreative, Techniker und Vermarkter zu Lohn und Brot verhelfen. Der Fachbesucherkongress findet bis zum 11. September ebenfalls in den Tempelhofer Airport-hallen statt.

Während die „Popkomm“ nur an einem Tag („Public Day“ am 10. September) ihre Tore für Nicht-Musikprofis öffnet…soll das „Berlin Festival“ am 10. und 11. September ein Feierwerk der besten, anregendsten, angesagtesten und überhaupt superlativen Acts dem Berliner Publikum präsentieren. Auszug aus dem Line-Up: Peaches, Fatboy Slim, The Editors, Atari Teenage Riot und Soulwax. Wer es statt “frontstage” lieber intimer, lounge-iger oder einfach à la Club bevorzugt – dem sei die “Clubspreeberlin” empfohlen. In den Nachmittagen, Abenden und Nächten zwischen 6. und 11. September bieten Clubs zwischen Jannowitz- und Elsenbrücke ein exorbitant breit gefächertes Spektrum an Musikstilen, Nachwuchshoffnun-gen und ambitionierten Geheimtips. Da das Stöbern, Schnuppern und Club-Hoppen ausdrücklich erwünscht ist, kann die Spree als fließendes Band und als Verkehrsachse zwischen den einzelnen Locations genutzt werden. Nasse Füsse wird’s nicht geben, denn ein kostenloser Shuttle mit solarbetriebenen Booten steht allen Besuchern frei.

Der Höhepunkt der „Clubspreeberlin“ wird fraglos die „Berlin Clubnacht“ sein. Am 11. September locken insgesamt 45 Clubs mit über 100 DJs, 25 Bands und zahllosen überraschenden Live-Projekten „toute Berlin“ in die Häuser der wohltönenden Pop-Kultur. Abhotten, zuhören, chillen oder flirten und von Bar zum Dancefloor flanieren und posieren – das alles gibt’s mit nur einem einzigen Ticket (Preis: 12 €) und damit sensationell low budget.

Und ja – damit muss einfach ein Wort des eingangs erwähnten Masterminds der „Berlin Music Week“ eine definitive Zuordnung ermöglichen. Olaf Kretschmar, der Chef-Manager: „Die Berlin Music Week ist für Berlin wie der musikalische Mauerfall.“ Alle Detail-Informationen, News und vor allem das Programm aller Veranstaltungen und Events während der „Berlin Music Week“ unter: www.» berlin-music-week.de.

Fotogalerie von Stefan Jalowy

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