Als der Große Schatten das Land überkam Legte er das Leben urplötzlich lahm.
Der Mensch kroch Nur noch Im Zeitlupen-„Tempo“, aller Lärm schwieg, Dies also war er: der endliche Sieg. Mephistos Prophezeiung hatte sich erfüllt, Nun sah man Satan – unverhüllt!
Ein schwarzgrauer Wolkenkopf Mit einem Chinesen-Zopf Über allen, allen Landen, Als wäre Mao auferstanden - Nur größer noch, ja allumfassend, Den Blick nicht von den Menschen lassend, Die nun sich endlich vor ihm beugten
Und ihm die späte Ehr’ bezeugten. Der Große Schatten bewegte sich am Himmel, Nun grellweiß gleich einem riesigen Schimmel, Dann wieder glich er einem Buddha-Gesicht. O Gott, ist das das Jüngste Gericht?
Diese Feuerfarben am Horizont! Waren die Kernkraftwerke zerbombt? Und kein Schutzraum weit und breit! Wird das die neue, bessere Zeit? Es gab ja schon lange so manches Unken, Dass „die oben“ endlich mal bei uns zwischenfunken! Also schnell den Nächsten umarmen!
Und zugleich den Herrgott umgarnen: IHM sagen, dass man alle Schläue Von ganzem Herzen bereue! Aber die Lippen bewegen sich nicht!
Das wäre allerdings ein schmerzlicher Verzicht, Nicht mit einander mehr sprechen, Nicht mit Worten rächen. Doch es gibt ja das Gebet! Nur, wie das wohl geht …
Verzweiflung muss sein, Aber nicht nur zum Schein, Oder Hoffnung! Bekreuzigen wie Fußballgötter, Dann hilft bestimmt der Himmelsretter! Noch besser: das G e s p r ä c h mit Gott suchen,
Reue Und Treue Unumwunden Zu IHM bekunden! Nie fluchen, Sondern das Positive suchen! IHN nach s e i n e n Wünschen fragen! ER wird es sagen!
IHM für die Teilhabe an SEINEM Odem danken Und im Guten Glauben nie wanken:
Teilhabe am Großen Ruhme, So wie die kleinste Blume! Sie betet aus sich heraus, Und heiligt still das Haus.
Aber der Teufel treibt jeden in die Enge; Da hilft nur das deutliche WORT und Strenge: Amtsträger müssen Vorbilder sein! Also gilt Ehebrechern ein laut vernehmliches Nein!
Mit Nachsicht gießt man Wasser in den Wein: Denn schlechtes Beispiel lädt zur Nachahmung ein. Mit der Einstellung, „das machen doch alle so“ Schlägt man am Ende sich selbst k.o.! Und wenn immer mehr ausgeufert ist, Gibt es kaum noch eine Besserungsfrist – Drum muss es heißen: beginnen wir mit dem Jetzt.
Denken wir an uns selbst zuletzt, Kämpfen wir ohne Wenn und Aber Und ohne viel theologisches Gelaber Für die Einhaltung der Gebote, für die Formel Zehn!
Beginnen wir mit dem Sonntag, das muss doch geh’n, Den Tag des Herrn heiligen! Bitte auch die Eiligen! Die Innere Ruhe – Das ist die Schatztruhe Für Familie und Volk.
Und dann noch, in jedem Kolk, Am siebenten Tag sich durch Predigt belehren lassen, als Gegenpol zur bösen Botschaft von Wort-Krieg und Hassen. An der Formel Zehn alles Denken und Handeln abgleichen! Wie der Pilot! Nicht von Kurs Zehn abweichen! ___________________________________ G. Stanienda 26.6.10
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