Monopolpresse Deutschlands gerügt


Bundespräsident Köhler beim Presserat Berlin


(...) Der Bundespräsident persönlich war (ins Berliner Kommunikationsmuseum) gekommen, um den Verlagen und der schreibenden Zunft etwas ins Stammbuch zu schreiben, was des Nachdenkens tatsächlich lohnt.

Horst Köhler warnte vor Qualitätsverlusten, falls der wirtschaftliche Druck in der Branche einseitig nur durch Entlassungen abgeleitet werden sollte. Von Vielfalt könne kaum noch die Rede sein, wenn die Uniformität, die sich aus Agenturmeldungen speise, immer weiter um sich greife. Doch die Demokratie brauche nicht nur eine freie Presse, sondern auch die Möglichkeit, dass unterschiedliche Meinungen miteinander ringen können.

Unbequem auch Köhlers Mahnung, sich verstärkt mit dem Thema Schleichwerbung auseinanderzu- setzen. Der Presserat hat im laufenden Jahr dazu bereits elf Rügen ausgesprochen. Immerhin die Hälfte aller Beschwerden fiel zuletzt in diesen Bereich. Der Bundespräsident griff das indirekt auf und sagte unter dem Beifall der rund 350 Gäste im Museum für Kommunikation: „Wir brauchen eine neue Debatte über die Trennung von Nachricht und Werbung.“ Schleichwerbung lege die Axt an die Glaubwürdigkeit der Presse.

Ordnung stiften

„Die Welt will erklärt sein.“ Mit diesem Satz eroberte der Bundespräsident die Herzen der anwesenden Journalisten und Verleger, die zu Recht immer noch davon überzeugt sind, dass ihr Produkt nicht einfach eine billig handelbare Ware ist. „Stiften Sie Ordnung [Mehr] beim Kölner Stadtanzeiger Online (www.ksta.de)


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