Bundespräsident Köhler besuchte SED - Knast


PRESSE-INFORMATION, Gedenkstätte Hohenschönhausen, Berlin

14.11.2006

Bundespräsident unterstützt SED-Opfer

Gespräch mit ehemaligen Häftlingen in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Bundespräsident Horst Köhler besuchte am Dienstag (14.11.) mit seiner Ehefrau die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes in Berlin-Hohenschönhausen. Gemeinsam mit dem Direktor der heutigen Gedenkstätte, Hubertus Knabe, und dem früheren Häftling Dieter von Wichmann nahm er an einem Rundgang durch das ehemalige Stasi-Gefängnis teil. Nachdem er einen Kranz zu Ehren der Opfer der SED-Diktatur niederlegte, informierte er sich in einem Gespräch mit ehemaligen Inhaftierten über die Situation der Opfer. Der Bundespräsident betonte, dass er in der nächsten Zeit eine "Serie von Gesprächen" mit Zeitzeugen und jungen Leuten führen werde. Sein Anliegen ist es: "... den Opfern eine Stimme zu geben" und zu vermitteln, dass die DDR kein harmloser Staat war. Der Direktor der Gedenkstätte dankte dem Bundespräsidenten, dass er sich in Zeiten zunehmender Geschichtsverdrehungen durch frühere Stasi-Offiziere vor die Opfer der SED-Diktatur stelle.

"Viele einst Verfolgte fühlen sich schon wieder schutzlos und allein gelassen, wenn sie von ihren früheren Peinigern öffentlich verhöhnt werden. Sie erwarten von der Politik, dass diese eine Umschreibung der Geschichte nicht zulässt."

Abschließend vermerkte Köhler im Gästebuch der Gedenkstätte: "Der Besuch hier in Hohenschönhausen macht eindringlich klar: Hier darf nichts vergessen werden und Gerechtigkeit zu schaffen, braucht einen langen Atem."
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Deutsche Geschichte: Stasi-Opfer sind verbittert !



Die Notwendigkeit einer Änderung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes ergibt sich zum einen aus dem Ablauf der gesetzlichen Fristen für die Überprüfung bestimmter Personengruppen, zum anderen aus den praktischen Erfahrungen bei der Anwendung des Gesetzes. Daneben soll mit der Novellierung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes
auch eine Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zu den Stasi-Unterlagen für die politische und historische Aufarbeitung durch Forschung, Medien und politische Bildung erreicht werden. (Text : DBT) ; LÄ 1.11.06




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