BWK fördert Migrations journalismus

Crossmediale Fortbildung für junge Migranten

www.bwk-berlin.de


Wir sind angekommen in der deutschen Gesellschaft


"Bikulturelle Crossmediale Fortbildung für junge Migranten"

Jeder fünfte in Deutschland Lebende hat eine Zuwanderungsgeschichte - doch nur etwa jeder fünfzigste Journalist. Das hat zur Folge, dass die Medienberichterstattung über Migranten geprägt ist von Klischees wie Kopftüchern und Dönerbuden. Schon im Umfeld des Integrationsgipfels 2007 forderte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer daher "mehr Redakteurinnen und Redakteure mit Zuwanderungserfahrung, die das Thema Integration kompetent und vielschichtig beleuchten können." Doch den hohen Zugangsvoraussetzungen zur akademischen Journalistenausbildung steht die strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund entgegen.

Nihat Sorgec, Geschäftsführer des BWK BildungsWerks in Kreuzberg und Vizepräsident der Türkisch-Deutschen IHK, brachte Böhmers Aufruf zum Nachdenken. Nach sorgfältiger Planung startet das BWK nun im Spätsommer die 15-monatige "Bikulturelle Crossmediale Fortbildung für junge Migranten" - mit Unterstützung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Berliner Integrationsbeauftragten, der Agentur für Arbeit und Professor Dr. Ulrich Pätzold, einem der führenden Experten in der deutschen Journalistenausbildung.

Bildungswerk Kreuzberg eröffnet Journalistenschule für Migranten

"Vor zwei Jahren habe ich mal mit Journalisten im Kanzleramt zusammen gesessen und die haben geklagt: 'Wir würden ja gerne mit mehr Kollegen mit Migrationshintergrund zusammenarbeiten, aber wir finden keine", sagte Professor Ulrich Pätzold, einer der führenden Experten der Journalistenausbildung in Deutschland am 19. Mai beim Pressegespräch, das den Startschuss für unser Projekt "Bikulturelle Crossmediale Fortbildung für junge Migranten" darstellte.

Mehr Migranten in deutschen Redaktionen
BWK BildungsWerk in Kreuzberg startet journalistische Fortbildung für
Menschen mit Migrationshintergrund

Berlin, 19. Mai 2009: Jeder fünfte in Deutschland Lebende hat eine
Zuwanderungsgeschichte doch nur etwa jeder fünfzigste Journalist. Folgen
davon sind eine von Klischees geprägte Berichterstattung und die allgemein
fehlende Präsenz des Blicks von Migranten auf gesellschaftliche Themen. Vor diesem Hintergrund startet das BWK BildungsWerk in Kreuzberg nun eine journalistische Fortbildung für Medieninteressierte mit nichtdeutschem Kulturhintergrund.
Medien haben ein großes Potenzial, integrationsfördernd zu wirken, weiß Nihat Sorgec, Geschäftsführer des BildungsWerks in Kreuzberg. Bislang haben viele jedoch eher unbewusst gegen die Integration gearbeitet. Der arbeitslose Türke mit der kopftuchtragenden Frau, der kriminelle Jugendliche, solch einseitige Bilder in den Medien werden den türkischstämmigen Migranten in Deutschland nicht gerecht.

Schon im Umfeld des Integrationsgipfels 2007 forderte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer mehr Redakteurinnen und Redakteure mit Zuwanderungserfahrung, die das Thema Integration kompetent und vielschichtig beleuchten können." Doch den hohen Zugangsvoraussetzungen zur akademischen Journalistenausbildung steht die strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund entgegen.

Nihat Sorgec, selbst türkischstämmiger Deutscher, brachte Böhmers Aufruf zum Nachdenken. Nach sorgfältiger Planung und mit Unterstützung unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Berliner Integrationsbeauftragten, der Agentur für Arbeit und Professor Dr. Ulrich Pätzold, einem der führenden Experten in der deutschen Journalistenausbildung, startet das BWK im Spätsommer die insgesamt 15-monatige „Bikulturelle Crossmediale Fortbildung für junge Migranten“.

Für den sechsmonatigen praktischen Teil der Fortbildung stehen dem Bildungsträger renommierte Partner zur Seite: Anadolu Ajansi, Bundesministerium für Bildung und Forschung, dpa, Hürriyet, Metropol FM, RBB, Tagesspiegel und taz sind schon dabei, viele andere haben Interesse signalisiert. In einem Schreiben ans BWK lobt Böhmer: „Den medienübergreifenden Charakter sowie das praxisorientierte Curriculum der „Bikulturellen Crossmedialen Fortbildung für junge Migranten“ sehe ich als wegweisend für die Journalistenausbildung der Zukunft an.“

„Wenn Redakteure, Moderatoren und Nachrichtensprecher mit Migrationshintergrund ganz selbstverständlich über allgemeine Themen berichten, ist das auch ein Signal an uns Migranten: Wir sind angekommen in der deutschen Gesellschaft“, erläutert BWK-Geschäftsführer Sorgec. „Das ist ein wichtiges öffentlichkeitswirksames Zeichen, für Migranten genauso wie für Deutsche.“

Die mit dem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit finanzierte „Bikulturelle Crossmediale Fortbildung für junge Migranten“ beginnt am 1. September; bis Ende Juli führt das BWK ein Auswahlverfahren durch.

Interessenten sollten sich daher schnellstmöglich an den Projektleiter Uwe Schulte wenden: schulte@bwk-berlin.de bzw. Telefon 030/617929-51.


Infos zum BWK (Kurzporträt) und über die Inhalte der Fortbildung, Kooperationspartner sowie ein Schreiben der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer
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Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
BWK BildungsWerk in Kreuzberg GmbH
Cuvrystr. 34
10997 Berlin
Tel: +49 30 617929-49
Fax: +49 30 617929-37
E-Mail: gehle@bwk-berlin.de
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Integrationsministerin Maria Böhmer (CDU) im Gespraech mit Ahmet Kuelaci (Parlamentskorrespondent in Berlin fuer die Huerrieyt) im Jahr 2008. Maria Boehmer knuepft an die Selbstverpflichtung der Medien, die am Nationalen Integrationsplan mitwirkten. Sie will mit dem heute stattgefundenen Dialogforum erreichen, noch mehr Stereotype abzubauen, damit mehr Medienmacher mit Migrationshintergrund Medien im In- und Ausland beeinflussen. (fs/ Foto: archiv 08/fs)

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