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Pressemitteilung, 30. August 2011, Nr. 37/2011

IG Metall fordert mehr Engagement für die junge Generation


Berlin – Die IG Metall hat Politik und Wirtschaft zu mehr Engagement für die Junge Generation aufgefordert. „Bildung und Ausbildung werden immer noch vernachlässigt, unsichere Arbeitsverhältnisse akzeptiert oder gefördert. Zu viele junge Menschen haben keine berufliche Perspektive und soziale Sicherheit. Damit drohen auch in Deutschland die Fundamente einer stabilen Gesellschaft zerstört zu werden, wenn wir nicht gegensteuern“, sagte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, am Dienstag in Berlin. Nach den Ergebnissen einer Befragung von TNS Infratest sind rund 70 Prozent der Bevölkerung der Ansicht, dass nicht genug für die junge Generation getan werde. 83 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass unsichere Arbeitsverhältnisse einen negativen Einfluss auf den sozialen Frieden haben. „Wer eine gut funktionierende Gesellschaft will, muss der Jugend eine sichere Zukunft mit guten beruflichen und privaten Perspektiven ermöglichen“, sagte Wetzel bei der Vorstellung der Befragungsergebnisse. Dazu gehörten gute Bildung und Ausbildung, sichere Arbeitsplätze, soziale Absicherung und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Als große Herausforderung in den Betrieben bezeichnete Wetzel die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die aktuellen Ergebnisse einer Umfrage unter Betriebsräten im Zuständigkeitsbereich der IG Metall belege, dass trotz gegenteiliger Behauptungen von den Unternehmen in dieser Frage zu wenig getan werde. „Unsere Betriebsräte erhalten in sechs von zehn Betrieben eine weniger gute (39 Prozent) oder gar keine Unterstützung (17 Prozent). Sie werden im Alltag vielfach mit den Problemen der Vereinbarkeit allein gelassen.“ Das stehe im Widerspruch zur Aussage vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall, wonach 99 von 100 Unternehmen familienfreundliche Maßnahmen anbieten, kritisierte Wetzel.

Die Befragung ergab zudem, dass in 93 Prozent der Fälle die Initiative für bessere Vereinbarkeit von Betriebsräten, Vertrauensleuten oder Belegschaften ausging. Bislang stünden die Interessen der Unternehmen nach immer mehr Flexibilität im Vordergrund. „Die Arbeitgeber müssen mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf tun. Wir brauchen betriebliche Regelungen für mehr Zeitsouveränität der Beschäftigten“, forderte Wetzel.

Die Junge Generation wolle Stabilität und Sicherheit, vor allem im Job. Dazu trage die IG Metall mit betrieblichen und tariflichen Maßnahmen bei. „Deshalb stehen wir bei der Jugend hoch im Kurs“, sagte Wetzel. Mit über 400.000 Mitgliedern unter 35 Jahren sei die IG Metall die größte politische Jugendorganisation in Deutschland. Aktuell sei jedes zweite neue Mitglied unter 27 Jahre alt. Den Gewerkschaften werde laut Infratest von den jungen Erwerbstätigen attestiert, sich sehr stark für ihre Interessen einzusetzen (48 Prozent), hingegen die Parteien nur mit 21 Prozent, die Bundesregierung mit 26 Prozent und die Wirtschaft mit 33 Prozent.

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