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Bush steht zum Irak-Krieg

Bild: archiv ms-unger (msu); US-Praesident George W. Bush beim Arbeitsessen der Staats- und Regierungschefs beim G8-Gipfel in Heiligendamm am 7.6.2007.

Düsterer Jahrestag: Irak-Krieg 2008

Uwe Mühlpfordt

19.3.2008. Mittlerweile seit fünf Jahren tobt der Krieg im Irak, der ja in Deutschland auf Bezug der Flüchtlinge offiziell für beendet erklärt wurde. Dieses „Jubiläum“ nutzt Bush als Plattform, um den Einmarsch in den Irak zu verteidigen. In einer vorab von dba und AP veröffentlichten Rede wird Busch wie folgt zitiert „Trotz der hohen Kosten an Menschenleben und Vermögen…“ zweifle er nicht an der Richtigkeit dieses Krieges und die Kriegsgegner im eigenen Land „können nicht mehr länger glaubwürdig argumentieren, dass wir Irak verlieren“ Welch perfide Wortwahl eines Staatsmannes der Menschenleben gleichsetzt mit Kosten und Vermögen, immerhin mussten mehrere hunderttausend Iraker, fast 4000 US-Soldaten und viele Soldaten der Verbündeten Armeen in diesem Krieg ihr Leben lassen. Nicht vergessen darf Mensch die tausenden Verwundeten, die Zivilisten, die aus Angst um ihr Leben die Heimat verlassen mussten, die auseinander gerissenen Familien und auch nicht die vom Krieg traumatisierten Menschen, die ihr Leben lang gekennzeichnet sind. Der amerikanische Präsident predigt den „Endsieg“, den Sieg der Gerechtigkeit der für die Sicherheit des mittleren Osten errungen werden muss. Fest steht, dass sich Bush und Co. bei der Planung dieser „Befriedungsmision“ völlig verkalkuliert haben, die vermeintlichen Massenvernichtungswaffen wurden nicht gefunden, die Kriegskosten liegen laut Schätzungen bei mittlerweile 500 Milliarden Dollar und ein Exit-Szenario ist nicht bekannt. Dabei haben die Alliierten bereits im Mai 2003 die irakische Regierung gestürzt und den Diktatur Sadam Hussein im September des gleichen Jahres gefasst.

Doch mit dem Sturz einer Führung und eines Diktators ist ein Krieg nicht beendet, diese Erfahrungen müssen die Amerikaner und ihre Verbündeten schmerzlich machen. Es geht im Irak nicht nur um die Demokratisierung und Befriedung des Landes, die Geschichte, Traditionen und kulturell-religionen Wurzeln im Irak sind fast undurchschaubar vielfältig und nicht mit Waffengewalt zu lösen. Mit dieser Problematik scheint mir die Bush-Regierung, deren Verbündete und auch die so gelobte UNO überfordert. Zumal die Anwesenheit von immer noch 158.000 amerikanischen Soldaten und tausenden alliierten Truppen für viele der irakischen Menschen als Provokation angesehen wird und die militanten Iraker in den Untergrund treibt, somit wächst mit jedem weiterer Tag die Spirale der Gewalt.

Krieg bringt immer Leid für die betroffene Zivilbevölkerung, für die Soldaten und für Familien weltweit mit sich, kämpfen im Irak doch Truppen aus allen Kontinenten für den „Frieden“. Für die Flüchtlinge in Deutschland ist die Situation ebenso ungewiss, was ist mit meiner Heimat, meinen Verwandten und wann droht die Abschiebung in das Ungewisse. Dazu kommt die Sorge um die Kinder, die hier geboren sind und gleichzeitig in Deutschland ihre Heimat sehen.

Quelle: Netzeitung.de

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