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Vortrag Teil II 7.4.2010

Guenter Stanienda (Zotenreisser)

(Foto: stj)


Kutte wurde auf dem Platz der Republik direkt vermisst,

auch weil das weiträumige Gelände recht trübe ist,

vielleicht weil aus Geldmangel Marmorfiguren fehlen

oder stählerne Abgeordneten-Stelen

oder, wie in Mekka, ein Platz zum Steinwerfen!



Kutte kam aber nach einigen Tagen wieder

und sang ein Paar p a t r i o t i s c h e Lieder! (großes P)

Dies war für Aufpasser und Hasser

ein deutliches Zeichen:

er ging rhetorisch nicht über Leichen,

wollte aber von seinem Platz nicht weichen!



Ohne dass er in ein Liederbuch schaute,

sang er völkerverbindend zur Laute:

„Das Hohe Haus im Hintergrund

ist im Grunde kerngesund.

Es hat Bomben und van der Lubbes Feuer überstanden.

Millionen Besucher aus allen Landen

Können sich davon überzeugen,

dass sich Deutsche niemals beugen.

Sie führen Kriege und schaffen Frieden

und beides ist gar nicht von einander verschieden:

Denn nur mit der Waffe in der Hand

Verteidigt man sein eigenes Land.

und jetzt sogar Fremde in anderen Ländern,

die in Fernost mit den langen Gewändern.

Das ist doch parteiübergreifend Ehrensache –

allerdings: vorm Ehrenmal Unter den Linden keine Wache!

Bei Hitler und Honecker ging es feierlicher zu:

Man respektierte der Soldaten Letzte Ruh’!

Die beiden wären längst vergessen,

wär’ nicht das Fernsehen so auf Quote versessen!

Noch ein Liedchen?

Man rief laut ja.

Es waren also paar Leute da:

„ Alsdann: hier im Hohen Haus

gehen die Metzger ein und aus:

Sie schlachten die Sparschweine,

kassieren die Münzen und Scheine,

um nach Wahlen

die Schulden zu bezahlen.

Und sie müssen die Gutachter honorieren,

die sich mit tollen Titeln meist zieren

und die den Politikern das Denken abnehmen;

es sind wirkölich allzu viel Themen,

die schon der Bürger nicht verseht.

Wie soll dann der Minister wissen, wie das geht!“

Lauten-Akkord!

(Von Guenter Stanienda)

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