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Pressebrief, Engelbrot

Sehr geehrte Damen und Herren,
Fünf Premieren in vier Wochen, davon eine Gedoppelte – das Engelbrot hat für den Berliner Herbst das Tempo deutlich erhöht. Wir würden uns freuen, wenn Sie –trotz Laub und Wind– diese Anstrengungen redaktionell begleiten und besprechen würden.

Gnade war gestern
Gleich zwei Mal wird Mex Schlüpfers neuestes Stück „Marie-Johanna von Orléans – Gnade war gestern“ uraufgeführt, nämlich am Freitag, dem 26. Oktober um 20 und 23 Uhr. Der Berliner Theaterkünstler, bekannt durch seine R-Volksbühne, Inszenierungen am Kunsthaus Tacheles und Schauspielrollen am BE und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz hat für dieses Projekt Schillers Jungfrau, die Erstübersetzung der Heiligsprechung der Johanna von Pabst Benedikt XV. und psychiatrische Studien über Johanna aus dem frühen 20. Jahrhundert bearbeitet. Für sein Debüt im Engelbrot verspricht er ein „fröhliches und opulentes Feuerwerk des poetischen Widerstands“. Diese gedoppelte Premiere wird in einer Party mit „feinsten Djs“ münden. Die Preise für diese Veranstaltung sind gesenkt worden auf 10€, ermäßigt 7€ – Herzlich Willkommen!
Nächste Vorstellung am Freitag, den 9. November um 20 Uhr.

Ich, Georg Büchner
Die thematische Fortsetzung zur widerständigen Marie-Johanna bietet das Engelbrot mit einer Eigenproduktion nur wenige Tage später: Am Montag, den 29. Oktober mit der Premiere „Ich, Georg Büchner“ von und mit Ludo Vici. Nach einer Reihe von Voraufführungen hat diese Produktion des Neuen Musiktheaters im Engelbrot nun Premierenreife erreicht. Es ist eine gute Tradition des Hauses in Alt Moabit, das die Intendanten HP Trauschke, Ludo Vici und Friedrich Liechtenstein auch auf der Bühne stehen. Das Fachgebiet von Ludo Vici, das wir im Haus mit Dramaturgie & Rockin’ Literature apostrophieren, gibt auch die inhaltliche Positionierung dieser Hommage an Georg Büchner wieder. "Büchner war für mich schon immer so etwas wie die Blue Note der deutschen Klassik" sagt Ludo Vici und hat den Revolutionär Büchner in den Mittelpunkt seiner musikalischen Bearbeitung gestellt. Zusammen mit Regisseur und Bühnenbildner HP Trauschke wurden Gedichte Büchners, Ausschnitte aus seinen Stücken und Briefe von Zeitgenossen zu einem szenischen Konzert verdichtet. Weitere Vorstellungen am 13., 14. und 29. November, jeweils um 20 Uhr. Wir sind gespannt auf Ihre Besprechungen zu dieser Annäherung.


Gastspiel Perestroika a-tak vom 31. Oktober bis 4. November
Seit seiner Emigration nach Spanien 1990 arbeitet der russische Regisseur Boris Rotenstein mit der von ihm gegründeten Compagnie Perestroika a-tak in Barcelona. Etliche Uraufführungen zeitgenössischer Autoren kennzeichnen ihre Arbeit. Vor seiner Emigration nach Spanien erregte er in Russland das Aufsehen von Publikum und Staat mit spektakulären Aufführungen von Werken Samuel Becketts aber auch der russischen Meister wie Michail Bulgakow. Nun kommt diese Truppe zu einem 5-tägigen Gastspiel nach Berlin ins Engelbrot mit zwei bemerkenswerten Produktionen.

Das Zweipersonenstück „Nur von hier aus sehe ich den Mond“ von Damian Ruiz (Deutsche Erstaufführung in spanischer Sprache) am Mittwoch, den 31. Oktober und Donnerstag, den 1. November, jeweils um 20 Uhr.
Winston, ein junger Geschäftsmann, erkennt eines nachts in einem New Yorker Park einen ehemaligen Schulkameraden, den Stricher David wieder.
Der sich entfaltende Konflikt zwischen David und Winston zeigt, dass jeder der eine oder andere sein könnte und dass die Linie, die den Erfolg vom Misserfolg trennt, nicht notwendigerweise die des Glücks ist – sondern die der Rolle im Leben, der Rolle, die jeder spielen möchte und kann.

Und der Klassiker „Liebe Jelena Sergejewna“ von Ljudmila Rasumowskaja in katalanischer Sprache am Freitag, den 2., Samstag, den 3. und Sonntag, den 4. November, jeweils um 20 Uhr.

Entstanden im Jahre 1981, ist Liebe Jelena Sergejewna noch heute von brennender Aktualität für die westliche Welt, und zwar nicht wegen der einfachen Geschichte, von Schülern, die sich im Haus ihrer Lehrerin einfinden, um bessere Noten zu bekommen, sondern vor allem wegen der Auseinandersetzung über moralische Werte und Verhaltensformen, an deren Ende alle Beteiligten zu Verlierern werden. Die Inszenierung von Boris Rotenstein begegnet diesem Anspruch mit einer besonderen Bühnensituation, die den Zuschauer hinter transparente Wänden zum beteiligten Voyeur macht.


Herbert Fritsch – Theatercomeback in Moabit
Einen Höhepunkt wird der Premierenreigen im Engelbrot sicher mit dem Abend
„Angst“ – von und mit Herbert Fritsch und Sabrina Zwach am Donnerstag, den 22. November um 20 Uhr erleben. Der Untertitel lautet: Ein performatives Konzert über den schlechtesten Berater unserer Zeit. Eine Koproduktion mit dem Boxen-Team.
Wissenschaftler aller Disziplinen beschäftigen sich mit der Zunahme des Angstpegels weltweit. Adorno beschrieb Angst als das Organ, durch das jemand sich das Leid zu Herzen nimmt, es sich aneignet und assimiliert. Es sei die geistige Kraft, mittels derer sich das Leid in ein Menschenherz hineinbohrt. Die Wirkung derselben sei aber nicht wie die des Pfeiles, sondern eine successive, nicht ein für allemal fertige, sondern eine beständig werdende.
Im Engelbrot wird der Meister der Paranoia, der Über-Schauspieler Herbert Fritsch diesem Phänomen nachgehen. Gemeinsam mit Sabrina Zwach begibt er sich auf eine performative Suche nach der Angst, wird Angst produzieren, Angst vernichten, Ängste beschwören und durchleuchten. Die beiden Performer werden zu Angst–Busters und halten ein Plädoyer für die Liebe.
Gerne stellen wir für die Vorberichte den Kontakt zu Herrn Fritsch her.


Weitere Informationen, insbesondere die Besetzungen entnehmen Sie bitte den beiliegenden Dokumenten „Spielplan Engelbrot“ und „Kurztexte“, sowie unserer Homepage » www.engelbrot.com

Pressebilder stehen zum Download unter http://homepage.mac.com/engelbrot/PhotoAlbum3.html bereit

Mit besten Grüßen aus (soon-to-be-trendy) Moabit,
Oliver Spatz

Die Eintrittspreise im Engelbrot liegen zwischen 3€ und 22€, die Bar ist an allen Vorstellungstagen geöffnet.

ENGELBROT und Spiele


Zusammenfassung Premieren:
Fr., 26. Okt. 20 Uhr und 23 Uhr: Marie-Johanna von Orléans – Gnade war gestern von Mex Schlüpfer frei nach Friedrich Schiller
Mo., 29. Okt. 20 Uhr: Ich, Georg Büchner, Literarische Revue von und mit Ludo Vici
GASTSPIEL *** Perestroika a-tak aus Barcelona vom 31. Oktober – 4. November im Engelbrot
Mi., 31. Okt. und Do., 1. Nov. 20 Uhr Nur von hier aus sehe ich den Mond von Damian Ruiz (Deutsche Erstaufführung in spanischer Sprache)
Fr. 2., Sa. 3. und So. 4. Nov. 20 Uhr Liebe Jelena Sergejwna (in katalanischer Sprache) von Ljudmilla Rasumowskaja
Do., 22. Nov. 20 Uhr: Angst mit Herbert Fritsch (Berlin Premiere)

www.engelbrot.com
presse@engelbrot.com

Oliver Spatz
Produktionsleitung

Engelbrot und Spiele
(ehemals Hansatheater)
Alt Moabit 48
10555 Berlin
030 / 397 431 02
Fax: 030 / 398 387 23  

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