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Irans Grüne Bewegung, dieses Mal im Kino

Der iranische Regisseur Asghar Farhadi

bei der 61. Berlinale 2011 mit dem goldenen Bären, dem Hauptpreis des Festivals am 14. Februar in Berlin. (Fotoquelle: http://www.berlinale.de)

Beste Darstellerinnen

mit dem Silbernen Bären: Sareh Bayat, Sarina Farhadi, Leila Hatami. (Fotoquelle: http://www.berlinale.de)

Berlin, 30./31.3.2011. Die Grüne Bewegung, die mit den Präsidentschaftswahlen vom Juni 2009 im Iran begann, und mit Demonstrationen auf den Straßen von Teheran und in anderen Städten des Iran weiter ging, hat eine Weiterführung im iranischen Kino erfahren.

Eine überwältigende Anzahl besuchte den Film "Nader & Simin, die Trennung“ und die Kinobesuche halten noch an.
Am 15. Februar diesen Jahres gewann Asghar Farhadi bei der 61. Berlinale 2011 den goldenen Bären, den Hauptpreis des Festivals, sowie den Silbernen Bären für das beste weibliche und männliche Schauspielensemble (Quelle: Wikipedia). Damit gewann erstmals ein Iranisches Drama den Hauptpreis. Der Film wurde vorher am 9. Februar 2011 beim iranischen Fajr International Film Festival uraufgeführt.

Während Farhadi die Preise in Berlin entgegen nahm, bedauerte er, dass Jafar Panahi nicht auf die Berlinale dieses Jahr kommen konnte. Der iranische Regisseur Jafar Panahi, dessen Film „Offside“ auf der Berlinale 2006 seine Welturaufführung erfuhr und einen Silbernen Bären gewann, wurde im Iran zu sechs Jahren Haft verurteilt und es ist ihm auferlegt worden, 20 Jahre lang keine Filme mehr machen zu dürfen. Zu Beginn der Berlinale 2011 wurde sein Brief, den er an die Jury schrieb, vorgelesen. Der Gewinner von 2011 Farhadi hofft, dass der inhaftierte Panahi nächstes Jahr zur Berlinale erscheinen wird. Dass Farhadi öffentlich den gefangenen Regisseur nannte, ist einer der Gründe, warum die Grüne Bewegung den Film von Farhadi so stark im Netz bewirbt.

Beste Darsteller

mit dem Silbernen Bären: Peyman Moadi, Ali Asghar Shahbazi, Babak Karimi. (Fotoquelle: http://www.berlinale.de)

Dort heißt es: "Nader und Simin, Die Trennung" läuft in Iran gleichzeitig mit dem erfolgreichen Kassenschlager "Ekhrajiha3", eine von der Regierung erlaubte Komödie von Masoud Dehnamaki. In der Regel verkaufen sich Dramen wie "Nader und Simin" nicht so gut, doch sprengte der Film alle Erwartungen im Hintergrund der Grünen Bewegung. Die Verbreitung des Films über Web- und Facebook-Seiten erreichte so viele Menschen, dass der Film bereits mehr als 500. 000 Dollar in nur wenigen Tagen einspielte.

Auf einer Facebook-Seite heißt es: "Wenn ein globaler Filmemacher wie Jafar Panahi zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, warum sollten wir den Film von Dehnamaki, der nicht einmal ein Regisseur ist und die grüne Bewegung bekämpft, das zeigen auch seine Filme, anschauen?“

Obwohl der Film "Ekhrajiha3" über 1.000.000 Dollar bisher einbrachte, könnte der Berlinale Gewinner „Nader & Simin, die Trennung“ zu einem neuen Rekord des Genres sozialkritische Filme im Iran werden.

Die Oppositionsführer der grünen Bewegung, Mehdi Karrubi und Mir-Hossein Mousavi, sind im Iran unter Hausarrest gemeinsam mit ihren Frauen. Doch Tatsache ist, die Bewegung hat nicht aufgehört. Es ist jetzt klar, dass die Menschen im Iran, vor allem die Jugendlichen, versuchen, ihre Interessen durchzusetzen. Wenn es ihnen möglich ist, gehen sie auf die Straßen und wenn nicht, gehen sie ins Kino. In der Menge zeigt sich, dass diese Bewegung voller Kreativität und Kraft ist und keinesfalls geschwächt. (ds)

Premiere des Dramas "Nader und Simin, Die Trennung" in den deutschen Kinos ist am 14. Juli 2011 (http:/» /www.imdb.com/title/tt1832382/releaseinfo).

(Fotoquelle: http://www.» berlinale.de)