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Abschluss Kongress Oeffentlichkeit & Demokratie

Auf dem Foto von links: Jakob Augstein, Thomas Leif, Hennig Zierock, Mag Wompel.

Kommentar von Franziska Sylla

Berlin, 3./9.10.2010. Das Programmheft zum „Kongress Oeffentlichkeit und Demokratie“ ließ von Anfang an ahnen, was zu erleben war: Eine unuebersichtliche, aber sehr inspirative, typische Erstveranstaltung, bei denen zu viele Redner, Organisationen und kleinteilige Themen unter einem, in diesem Fall sogar unter zwei Daechern organisiert wurden. Ueber 600 Besucher haben sich, so Daniel Rucht spaeter zum Demokratie Spiegel, auf dem Kongress verteilt.

Am Sonntagmittag stellten vier Gruppen im FES-Saal ihre Projekte und Ideen mit der Frage: „Was tun?“ vor. Darunter war ein Nachrichtensender im Internet-Fernsehformat, der sich „Kontext, die anderen Nachrichten“ nennt und noch Mitmacher sucht. (» oeffentlichkeit-und-demokratie.de)

Ehrenamtliche, versteht sich, denn laut Eigenangabe wollen die Produzenten David Goeßmann, Nachrichtenreporter, und Fabian Scheidler, Journalist und Mitarbeiter bei Attac, von Kontext Gelder nur aus Mitgliedsbeitraegen und Spenden, nicht aus Werbung oder Sponsorenauftraegen eruieren.

Darauf reagierte in der Abschlussdiskussion ab 12.15 Uhr unter dem Motto „(Gegen-) Oeffentlichkeit demokratisieren“ der Podiumsgast Jakob Augstein, Geschaeftsfuehrer von der Wochenzeitung „Der Freitag“, mit, das ist „ganz grosser Schwachsinn. Ohne Geld gibt es keine Qualitaet“. Journalisten „brauchen die Institution, die das Geld einbringt“. Mag Wompel, Redakteurin bei LabourNet Germany seit 1997 und Gewerkschafterin schwoerte dagegen auf Mitgliedsbeitraege aus einer Stiftung: „Das Geld muss nicht unbedingt aus Werbegeldern kommen“. Augstein entgegnete, er sei lieber von zwanzig einzelnen Unternehmern abhaengig, als vermeintlich unabhaengig mit einer Stiftung im Ruecken.

Die Diskussion fuehrte Thomas Leif, Vorsitzender von „netzwerk recherche e.V.“ und Chefreporter beim Fernsehen SWR Mainz. Podiumsgaste waren beim Vortrag neben Augstein und Mag Wompel, der Bewegungsunternehmer und ehemalige Kandidat zur Oberbuergermeisterwahl Stuttgart, Hennig Zierock. Zierock vertritt auch die Initiativen Stuttgart 21 und wuenschte sich, die dpa-Nachrichtenagentur wuerde beispielsweise ueber den Kongress Oeffentlichkeit und Demokratie schreiben oder die Bild-Zeitung die Gegenoeffentlichkeit mal auf die Titelseite bringen. Jakob Augstein plaedierte fuer etwas mehr Froehlichkeit bei vielen Vertretern der Gegenoeffentlichkeit und eine Auseinandersetzung mit den bestehenden Institutionen. Zur Demokratie gehoere auch eine Oeffentlichkeit, die eine gewisse Groesse, eine Schwere habe. Es sei wichtig, sich mit Menschen mit anderen Meinungen zu beschaeftigen, nicht nur mit denen, die die eigene Meinung vertreten.

Die letzten Worte fuer die Wegzehrung am Sonntag hatte Roland Roth, Professor für Politikwissenschaft an der FH Magdeburg-Stendal und sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" im Deutschen Bundestag.

Hier das Video zur Abschlussveranstaltung v. 3.10.2010 » oeffentlichkeit-und-demokratie.de/.
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Mehr Informationen auch hier: http://www» .otto-brenner-blog.de/blog/ -presseerklaerung-2492010-kongress-oeffentlichkeit-und-demokratie-vom-1-bis-3-oktober-2.

Mehr Infos zu Hennig Zierock:
http://www.» neues-deutschland.de/artikel/ 180990.kein- gewaltpotenzial-bei-den-demonstranten.

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