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Psycholytische Psychotherapie ist illegal


Berlin, 21. September 2009: Die „Psycholytische Therapie“, an der am Samstag in Berlin zwei Patienten starben, ist in Deutschland nicht zugelassen. Die auf dem Praxisschild angebotene Psychotherapie weist unmittelbar auf eine illegale Behandlungsmethode hin, die nicht mit dem ärztlichen und psychotherapeutischen Berufsrecht und auch nicht mit dem Betäubungsmittelgesetz in Einklang zu bringen ist. „Der Berliner Arzt muss sich für seine gesetzeswidrige Behandlung von Patienten nicht nur strafrechtlich verantworten“, stellte Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest, „er wird voraussichtlich auch seine Zulassung als Arzt verlieren.“

Psycholytische Therapie wurde in den 1950er Jahren u. a. von Hanscarl Leuner entwickelt. Sie setzt vor allem LSD, aber auch andere psychodelische Substanzen im Rahmen einer Psychotherapie ein. LSD ist in Deutschland generell nicht zur Krankenbehandlung zugelassen. Es gehört zu den nicht verkehrsfähigen Betäubungsmitteln. Alle relevanten Substanzen der psycholytischen Psychotherapie wurden bereits in den 1970er Jahren verboten. Sie werden von Ärzten und Psychotherapeuten insbesondere wegen ihrer gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen abgelehnt. Sie können u. a. zu Angstzuständen und Psychosen sowie zu kardiovaskulären Beeinträchtigungen führen.

Ärzte und Psychotherapeuten müssen sich in Deutschland an wissenschaftlich und behördlich geprüfte Psychotherapieverfahren und -methoden halten. Für die Behandlung in der gesetzlichen Krankenversicherung sind überhaupt nur drei Psychotherapieverfahren zugelassen: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und analytische Psychotherapie. Darüber hinaus sind nur noch die Gesprächspsychotherapie und die Systemische Therapie als Psychotherapieverfahren wissenschaftlich anerkannt. Nur, wer eine entsprechende staatlich anerkannte Ausbildung in einem dieser Psychotherapieverfahren hat, darf sich überhaupt als Psychotherapeut niederlassen.

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Ihr Ansprechpartner:
Herr Kay Funke-Kaiser
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 030 2787850
E-Mail: presse@bptk.de

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