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Fall Sayan: Noch kein Hinweis

Erste Befragung des in Berlin zusammengeschlagenen Linkspartei-Politikers durch den Staatsschutz. Unbehagen bei Parteifreunden

Von Peter Wolter / junge Welt v. 23. mai 2006

Im Fall des am Freitag abend von Unbekannten zusammengeschlagenen
PDS- Politikers Giyasettin Sayan hatte die Berliner Polizei auch am Montag noch keine konkreten Hinweise auf den oder die Täter. Ein Polizeisprecher sagte, bislang hätten sich noch keine Tatzeugen gemeldet. [ » Weiterlesen ]

Kommentar   Böse Zungen regen sich !



Von Franziska Sylla
 
Freie Journalistin  
  Es war ein erstaunlicher Anblick vergangene Woche in der Bild-Zeitung: Da liegt eine deutsch aussehende Person in einem Krankenbett, ohne Kopfbinde, ohne blau angelaufene Augen, ohne gebrochene Nase und behauptet mit guter deutscher Aussprache und deutschem Paß, er sei wegen seines türkischen Ursprungs von gewaltätigen Rechten zusammengeschlagen worden. Ausgerechnet sogar in dem Berliner Bezirk, wo er bereits als erfolgreicher Direktkandidat bekannt - und beliebt ist.

Ich habe zuerst die böse Vermutung gehegt, politische Rivalen hätten Schläger auf ihn angesetzt, damit die Zahlen der Statistik der gewaltbereiten Rechten höher schlägt, als die Realität und folglich die Konsequenzen von härteren Maßnahmen politisch begründet werden können. Schließlich muss Deutschland ja vor sich selbst geschützt werden und nach aussen demonstrieren, wir ersticken unser Nationalgefühl lieber am eigenen Herd, bevor jemand anderes sagen kann, wir hätten eines.

Die zweite Überlegung ist aber noch raffinierter, hat die ungewöhnliche Schlägerei mit seiner eigenen politischen Laufbahn zu tun, die, laut böser Zungen aus den eigenen Reihen, für dieses Wahljahr in Berlin ins Wanken geriet ? Was ist wohl die Wahrheit ?

Wir dürfen gespannt sein, zu welchen Ergebnissen Polizei und Staatsschutz gelangen werden, zumal, scheinbar kein einziger Zeuge bisher in Erscheinung tritt, wiewohl Sayan ja nicht während eines Nachtspaziergangs auf dem Stahnsdorfer Friedhof "zusammengeschlagen" wurde, sondern direkt in seinem Wahlkreis, als er aus dem Auto stieg. (25. Mai 2006)  
     

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