Ist das nichtkommerzielle Fernsehen in Berlin gefährdet ?
Aus noch nicht veröffentlichter Quelle ging heute, am 22. April die Meldung eines OKB-TV-Nutzers bei Medienmodul ein:
"Mit Entsetzen nahm ich von der Disposition die telefonische Information entgegen, das der OKB ab Juli 2006 keine Kameratechnik mehr zum Verleih an die Nutzer/innen ausleihen will." Laut Dispositionsleiter Friedhorn fällte der OKB diese Entscheidung, weil bei einigen Nutzern die Relationen zwischen Kameraverleih und gesendetem Material nicht mehr stimmten.
Das will der OKB-Nutzer nicht akzeptieren. Er empfinde es als äußerst ungerecht, wenn mit dieser Entscheidung alle TV-Nutzer/innen über einen Kamm geschert werden sollten. Diejenigen die seit Jahren mit der OKB-Kameratechnik vorproduziert und sich nichts zu schulden haben kommen lassen, müssten dann in ungerechtfertigter Weise darunter leiden; sie werden regelrecht "gezwungen" live aus dem Studio zu senden.
Nur ein geringer Teil der Nutzer/innen würde es sich leisten können, eine eigene Kamera zu kaufen oder teuer auszuleihen, um Reportagen, Konzertmitschnitte oder externe Diskussionsrunden vorzuproduzieren.
"Der Auftrag eines nichtkommerziellen Bürgerfernsehens „für jedermann“ wäre mit dieser Entscheidung auf gröbste verletzt", heißt es in der Meldung.
Im Sinne der Bewahrung einiger qualitativ wirklich hochwertiger, vorproduzierter Sendungen bittet der Nutzer in einem E-Mail-Aufruf an alle OKB-Nutzer und einem Anschrieben an den Chef des Senders, Herr Linke, darum die Entscheidung den Kameraverleih auszusetzen noch einmal zu überdenken. Um die Relationen zwischen Kameraverleih und gesendetem Filmmaterial wieder in Gleichklang zu bringen, schlägt der OKB-TV-Nutzer schärfere Kontrollen der betroffenen Nutzer/innen vor und eine Nutzersperre bei Nichteinhalten . (mmb)
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